APA/OGM Vertrauensindex BundespolitikerInnen November 2014

Die nach dem Regierungswechsel etwas freundlicher gewordene Stimmung gegenüber den Spitzenrepräsentanten der österreichischen Bundespolitik scheint schon wieder vorbei zu sein in Folge des Griss-Berichts zum Versagen von Politik und Institutionen beim Hypo Alpe Adria-Desaster.

Die meisten Politiker mit Ausnahme des Bundespräsidenten und der Oppositionsführer verlieren Vertrauen, obwohl viele von ihnen mit dem HAA-Skandal nichts zu tun haben. Bei einigen Politikern kommen andere Faktoren hinzu wie der sich weiter fortsetzende Vertrauensverlust für Bundeskanzler Werner Faymann in Folge der breiten medialen Diskussion seines enttäuschenden Wahlergebnisses beim SP-Parteitag. Aber auch Vizekanzler Reinhold Mitterlehner verliert seine deutlichen Zugewinne des Vormonats wieder, was sicherlich auch mit dem offenen Ansprechen eines späteren Pensionsantrittsalters und rascherem Heranführen des Frauenpensionsalters an das der Männer zu tun haben wird, bekanntermaßen in der Öffentlichkeit sehr heikle Themen.

Am meisten Vertrauen gewinnen konnten Neos-Chef Mathias Strolz (das Cannabis-Thema ist vorläufig verschwunden) und HC Strache, dem es zunehmend zu gelingen scheint, das Hypo-Desaster von sich und „seiner“ FPÖ abzuwenden. Strache liegt zwar weiterhin im Vertrauensminus, aber mittlerweile schon in Tuchfühlung mit Andreas Schieder und Werner Faymann. Aber auch die Grünen-Obfrau Eva Glawischnig profitiert sichtlich vom allgemein immer tiefer sitzenden HAA-Frust.

Den größten Absturz des Jahres legt Noch-Team Stronach-Obfrau Katrin Nachbaur hin als Folge der breiten Berichte über ihr Zerwürfnis mit Frank Stronach, Parteiaustritt, ihrem Einkommen und angeblichen finanziellen Forderungen.

 

Saldo aus „vertraue ich“ und „vertraue ich nicht“:

APA-OGM Vertrauensindex BundespolitikerInnen Dezember 2014

 

Alle Ergebnisse und der Bericht zum APA OGM Vertrauensindex BundespolitikerInnen Dezember 2014