OGM/APA Vertrauensindex BundespolitikerInnen
Der erste Vertrauensindex im Neuen Jahr hätte im Zuge der Weihnachtsfeiertage eine Stabili-
sierung des (ohnehin recht geringen) Vertrauensniveaus in die österreichischen Politiker er-
warten lassen. Stattdessen setzt sich aber der Vertrauensverlust weiter fort, jedoch in etwas abgeschwäch-
tem Ausmaß als bei der letzten Messung im November.
Die Hauptursachen dafür dürften das verlorene Triple A und geplante Sparmaßnahmen sein,
von denen man zunehmend hört. Die Hauptdarsteller dieser Thematik rutschen damit auch ins
Minus (Spindelegger und Faymann mit Vertrauenswerten von minus 1 bzw. minus 2 dicht bei-
sammen, Maria Fekter mit minus 20 Punkten schon recht deutlich dahinter).
An der Spitze und am Ende des Vertrauensranking finden sich gleich zwei Präsidenten mit ei-
nem identischen Ergebnis – nur bei einem steht ein Plus davor, beim anderen ein Minus: ganz
oben thront Bundespräsident Fischer mit einem Saldo von plus 54 Vertrauenspunkten
(75 Prozent vertrauen ihm, 21 Prozent nicht) die rote Laterne trägt der dritte Nationalratsprä-
sident Martin Graf (minus 54 Punkte).
Den größten Zuwachs an Vertrauen erreicht bemerkenswerterweise Verteidigungsminister
Norbert Darabos, der seit November um sechs Punkte zulegen konnte. Allerdings liegt er wei-
terhin mit einem Vertrauenswert von minus 35 an vorletzter Stelle. Die aktuelle Erholung er-
klärt sich aus einer Erholung vom Tiefstwert im November (damals in Zusammenhang mit ei-
nem Wiederaufleben der Entacher-Affäre).
Um fünf Punkte zulegen konnte die grüne Klubobfrau Eva Glawischnig, ihr aktueller Vertrau-
enswert beträgt damit minus drei Punkte. Eine Erklärung dafür könnte die zunehmende Aktua-
lität des Untersuchungsausschusses sein.
Die deutlichsten Vertrauensverluste erleiden HC Strache und Martin Graf, die sechs bzw. elf
Punkte seit November verlieren, wahrscheinlich in Zusammenhang mit dem umstrittenen
WKR-Ball in der Wiener Hofburg.
Den Bericht dazu finden Sie hier