OGM/APA Vertrauensindex Bundespolitiker September 2021
Kaum Änderungen im Sommer, Verluste für Rendi-Wagner und Bundesministerin Gewessler
Kommentar Wolfgang Bachmayer
Der aktuelle Vertrauensindex zeigt im Vergleich zum Juni dieses Jahres wenig Veränderungen, über den Sommer hat sich wenig getan, was das Vertrauensbild der Wählerschaft beeinflusst hätte.
Ein starker Rückgang von 10 Punkten im Vertrauenssaldo ist nur bei Pamela Rendi-Wagner zu erkennen, was eindeutig mit ihrem schlechten Parteitagsergebnis und den dadurch wieder angefachten Diskussionen über ihre Person zu tun hat.
Auch Klimaministerin Leonore Gewessler hat in Folge ihrer Evaluierung bzw. Baustopp von großen Straßenbauprojekten Vertrauen eingebüßt, angesichts der Protestwelle von Landeshauptleuten von Wien bis Vorarlberg jedoch nur moderate 5 Punkte.
Trotz der zunehmenden Verunsicherung über eine vierte Infektionswelle erreichen Kanzler Kurz, Vizekanzler Kogler und Gesundheitsminister Mückstein als dafür Hauptverantwortliche gleichbleibende Vertrauenswerte. Mückstein liegt mit 8 Punkten deutlich besser als sein Vorgänger Anschober mit zuletzt nur mehr 2 Punkten.
Die Vertrauenspyramide wird weiter klar von Bundespräsident Van der Bellen angeführt vor Justizministerin Alma Zadic und Arbeitsminister Martin Kocher (beide mit moderaten Verlusten).
Den größten Vertrauenszuwachs mit plus 6 Punkten konnte Nationalratspräsident Norbert Hofer erreichen, weil die Diskussionen um seine Person schon ziemlich verstummt sind. Auch andere Politiker von den hinteren Vertrauensrängen konnten wieder zulegen wie Gernot Blümel, Wolfgang Sobotka und auch Herbert Kickl (trotz oder wegen seiner impfkritischen Haltung?).
Der Vertrauenssaldo errechnet sich aus der Differenz der prozentuellen Ergebnisse auf die Frage „vertrauen Sie …. oder vertrauen Sie ihm/ihr nicht“? Basis sind 800 repräsentativ ausgewählte Wahlberechtigte in Österreich.
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