Wahlumfrage Mai: FP voran, SP nur 20%, KP im Parlament

Koalition: Mehrheit nur bei VP-FP, nicht für SP-FP, keine Linksmehrheit für SP-Grün-NEOS-KPÖ

2.289 Online-Interviews repräsentativ für die Wahlberechtigten in Österreich vom 24. April bis 04. Mai 2023.
Maximale Schwankungsbreite auf Basis aller Befragten 2,0% (N=2.289), bei Befragten mit Angabe Partei (N=1.740) +/- 2,3%.

OGM tritt bei Wahlumfragen für eine Mindeststichprobe von 1.000 Interviews ein. Stichprobenbasis ist das OGM Befragungspanel mit etwa 30.000 TeilnehmerInnen, die seit 2004 in mehreren hunderttausend repräsentativen telefonischen Interviews und redaktionellen Medienkooperationen zu Themen abseits der Parteipolitik offline rekrutiert wurden. Keine Anwerbung durch Gewinnspiele o.ä. Laut IKT-Erhebung 2022 der Statistik Austria sind 94% der Bevölkerung online und nutzen das Internet. Besonders bei den Älteren ist die Online-Nutzung im Zuge der Pandemie steil angestiegen.

Aktuelle Sonntagsfrage: Ohne FPÖ ist Regierungsbildung kaum mehr möglich

Österreich steuert auf einen FPÖ-Kanzler zu, die Blauen liegen weit in Führung. Die Ampelparteien SPÖ, Grüne und Neos sacken ab.

Text von Daniela Kittner, Kurier

Die OGM-Sonntagsfrage im Auftrag des KURIER ist mit über 2.200 Befragten diesmal besonders gut abgestützt. Befragt wurde in zwei Wellen in den vergangenen beiden Wochen mit jeweils mehr als 1.000 Personen im Online-Verfahren. Und das ist das aktuelle Ergebnis:

Die FPÖ führt mit fünf Punkten Vorsprung auf die ÖVP, die mit 23 Prozent auf Platz 2 liegt.

Damit hätten FPÖ und ÖVP eine Regierungsmehrheit im Nationalrat, auch wenn die Kombination von Türkis und Blau nur von 18 Prozent der Bevölkerung gewünscht wird.

Besonders gut schneidet die FPÖ in der Altersgruppe der 30- bis 50-Jährigen ab, bei Pensionisten liegt sie unter ihrem Durchschnitt. Dort sind ÖVP und SPÖ stark verankert.

KPÖ kostet SPÖ Stimmen

Die SPÖ rutscht laut der Umfrage auf den dritten Platz, was vor allem einer neuen Konkurrenz zu verdanken ist. Im Nachklang der Salzburg-Wahl sagen sieben Prozent, sie würden am kommenden Sonntag KPÖ wählen (nicht wissend, wer Spitzenkandidat wird). „Die KP-Anhänger sind überwiegend jung, männlich und städtisch“, sagt OGM-Chef Wolfgang Bachmayer.

Großes Potenzial für SPÖ

Theoretisch hat die SPÖ ein beachtliches Wählerpotenzial von 39 Prozent, allerdings liegt die aktuelle Bereitschaft zum SPÖ-Wählen bei nur 17 Prozent (Summe aus: Werde „sicher“ und „wahrscheinlich“ SPÖ wählen). Bei der SPÖ kann es noch nach unten und nach oben gehen, sagt Bachmayer. So sind beispielsweise die KPÖ-Stimmen „noch lange nicht als echte Wählerstimmen im Trockenen“.

Grüne und Neos sind derzeit nur einstellig. Bachmayer: „Nicht einmal zu viert ginge sich derzeit eine Ampelkoalition aus.“

Wunschregierung

Dennoch ist die Ampel aus SPÖ, Grünen und Neos derzeit die beliebteste Regierungskombination mit 23 Prozent Unterstützern. Danach folgt Türkis-Blau (18 Prozent), SPÖ-ÖVP (17 Prozent). Rot-Blau und ÖVP-Grüne-Neos sind Minderheitenprogramme mit jeweils nur sieben Prozent Unterstützern.

Realistische Regierung

Rechnerisch ginge sich jedoch bei diesem Wahlergebnis nur ein einziges Zweierbündnis aus: FPÖ mit ÖVP. Eine große Koalition aus ÖVP und SPÖ hätte ebenso wenig eine parlamentarische Mehrheit wie die politisch unrealistische Kooperation von Blau und Rot.


Hier geht es zum Kurier-Artikel.

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